Jean Giraudoux

französischer Schriftsteller; Dramatiker, Erzähler und Kulturkritiker; Werke u. a.: "Siegfried", "Judith", "Elektra", "Sodom und Gomorrha", "Die Irre von Chaillot"

* 29. Oktober 1882 Bellac/Dép. Haute-Vienne

† 31. Januar 1944 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 50/1960

vom 5. Dezember 1960 , ergänzt um Meldungen bis KW 14/2008

Wirken

Jean Giraudoux wurde am 29. Okt. 1882 als Sohn eines Ingenieurs in Bellac im Limousin geboren. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Châteauroux und studierte ab 1903 an der Ecole Normale Supérieure und an der Sorbonne in Paris, später auch in Bonn und München. G. war zunächst Erzieher des Herzogs von Sachsen-Meiningen. Zwischen 1905 und 1910 bereiste er viele europäische Staaten, später auch Nord- und Mittelamerika. Zeitweilig lehrte er Französisch an der amerikanischen Harvard-Universität, dann war er wieder in Paris Privatsekretär des Herausgebers der Zeitung "Le Matin". Seine unter Pseudonym geschriebenen Kurzgeschichten aus den Jahren 1908-12 wurden 1952 unter dem Titel "Les contes d'un Matin" herausgegeben. 1910 trat er in den auswärtigen Dienst Frankreichs ein und nahm bald an Missionen nach Rußland und in den Orient teil. Während des ersten Weltkriegs war er Dolmetscher im Großen ...